Bewerben mit 45+
Eine gründliche Recherche sowie Vorbereitung sind die Basis für den Erfolg
Jeder der seinen Job verliert, muss das erstmal verkraften, egal wie alt man ist. Wichtig ist sich nicht zurück zu ziehen, sondern zu überlegen
- Was sind meine Stärken?
- Was braucht der Markt?
- Ist eine Weiterbildung erforderlich?
- Wenn ja, welche qualitativ hochwertige Weiterbildung ist für mich optimal?
- Wie kann diese finanziert werden?
Bloss nicht den Kopf in den Sand stecken. Mit dem steigenden Lebensalter brauchen Bewerber in einigen Berufsgruppen länger um einen neuen Job zu finden. Das ist heute leider noch gelebte Realität. Wer sich seiner Kompetenzen und Stärken bewusst ist, kann sich am Markt optimaler präsentieren und somit überzeugen.
Welche Bewerbungswege sind geeignet?
Jeder der sich bewerben muss oder will steht vor der Herausforderung, wie präsentiere ich mich und meine Kompetenzen so, dass der Arbeitgeber diese interessant findet und man eine Einladung zum Vorstellungsgespräch erhält. Arbeitgeber erwarten aussagefähige Unterlagen, aus denen die Kompetenzen und Erfahrungen für die zu besetzende Position hervorgehen.
Es gibt viele Wege zum neuen Job. Laut einer Studie von HR Today und von Rundstedt aus 2018, haben Unternehmen die Wichtigkeit der verschiedenen Suchkanäle wie folgt bewertet:
Headhunter/Stellenvermittler 30%
Stellenplattformen 76%
Firmenwebpage 79%
Social Media 66%
Intranet 57%
Persönliches Netzwerk der Mitarbeiter 73%
Welche der genannten Suchkanäle der Arbeitgeber haben Sie bisher genutzt und mit welchem Erfolg? Welche anderen Suchkanäle sind für Sie interessant?
Bewerbung auf Stellenanzeigen
Sich auf passende ausgeschriebene Stellen zu bewerben ist wichtig, denn jede Chance sollte man nutzen um sich als geeigneter Kandidat bzw. geeignete Kandidatin zu präsentieren. Man muss sich jedoch darüber im Klaren sein, dass auf diesem Weg mehrere oder gar viele Bewerbungen bei den Unternehmen eingehen. Wer sich authentisch präsentiert und von der Masse der Bewerber abhebt, hat eine Chance zum Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden.
Initiativ- bzw. Blindbewerbung
Laut der Studie von HR Today und von Rundstedt, berücksichtigen 54% der Befragten Initiativ- bzw. Blindbewerbungen. Bei dieser Quote macht es viel Sinn, auch gerade für ältere Kandidaten, diesen Bewerbungsweg zu bevorzugen.
Diese Bewerbungsform ist die aufwändigste aber auch erfolgreichste, gerade für 45+. Der Rechercheauswand ist relativ gross. Die Chancen zum Gespräch eingeladen zu werden erhöhen sich, wenn Sie zum Verantwortlichen Ihres Ziel-Bereiches vorab telefonisch oder auch persönlich Kontakt aufnehmen.
Faustformel => Je älter ein Kandidat ist, umso kleiner sollte die Unternehmensgrösse sein, bei der man sich bewerben möchte. Grossunternehmen sind eher seltener geneigt ältere Mitarbeitende einzustellen. Kleinere Unternehmen schätzen oft die umfangreichen und oft bereichsübergreifenden Kompetenzen.
Ihr professionelles Bewerbungsfoto
Unterschätzen Sie bitte nicht die Wirkung eines professionellen Bewerbungsfotos. Lassen Sie sich von einem engagierten Fotografen ins rechte Licht rücken. Unser Gehirn kann die Informationen mit einem Bild viel besser speichern. Nutzen Sie diese Möglichkeit, damit Ihre Kompetenzen beim Leser in Erinnerung bleiben. Überzeugen Sie mit Ihrer Persönlichkeit.
Absagen hinterfragen
Lassen Sie sich von einer Absage nicht entmutigen. Fragen Sie nach, aus welchen Gründen Ihre Bewerbung nicht berücksichtigt werden konnte. Gerade nach einem Vorstellungsgespräch können Sie wertvolle Hinweise oder Tipps für weitere Bewerbungen erhalten.
Recherchieren Sie die Unternehmen im Vorfeld der Bewerbung sehr gründlich und passen Ihre Unterlagen auf die jeweiligen Anforderungen sowie Position an.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg für die nächsten Schritte.
Ihre
Gabriele Trachsel
Karriere- und Recruitmentexpertin
www.assessment-center.ch